30 Pflanzen pro Woche – dein Turbo für einen starken Darm
- Hannah Mullen

- 27. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. Aug.
Leidest du regelmäßig unter Blähungen, Völlegefühl oder einem trägen Darm? Dann ist es an der Zeit, deiner Ernährung mehr Vielfalt zu schenken – im wahrsten Sinne des Wortes. Eine abwechslungsreiche, pflanzenreiche Ernährung kann Wunder wirken. Und ein einfacher, wissenschaftlich belegter Ansatz lautet: Iss 30 verschiedene Pflanzenarten pro Woche.
Warum 30 verschiedene Pflanzen pro Woche?
Die 30-Pflanzen-Regel basiert auf Forschungsergebnissen, die zeigen: Menschen mit einer größeren pflanzlichen Vielfalt in der Ernährung haben ein gesünderes und widerstandsfähigeres Darmmikrobiom (The American Gut Project). Diese „guten“ Darmbakterien spielen eine zentrale Rolle bei der Verdauung, der Nährstoffaufnahme, dem Immunsystem – und sogar unserer Stimmung.
Das bedeutet: Wenn du deinem Darm viele unterschiedliche Pflanzenstoffe bietest, fütterst du genau die Bakterien, die dich bei deiner Gesundheit unterstützen.
Was zählt alles zu den 30?
Zum Glück musst du dafür nicht jeden Tag exotische Superfoods essen. Vielmehr zählen alle pflanzlichen Lebensmittel – auch viele, die du vielleicht gar nicht auf dem Schirm hattest:
Gemüse: Brokkoli, Blumenkohl, Zucchini, Karotten, Spinat, Süßkartoffeln ...
Obst: Beeren, Äpfel, Birnen, Kiwis, Feigen …
Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen, Bohnen, Erbsen …
Vollkorngetreide: Hafer, Quinoa, Vollkornreis, Hirse, Buchweizen …
Nüsse & Samen: Mandeln, Walnüsse, Chiasamen, Sonnenblumen- und Kürbiskerne …
Kräuter & Gewürze: Petersilie, Kurkuma, Oregano, Ingwer …
Sogar Kaffee und dunkle Schokolade (70 %+) zählen!
Welche Mengen brauche ich damit eine Pflanze zählt?
Jede Sorte zählt einmal pro Woche – egal ob frisch, gefroren oder getrocknet. Damit eine Pflanze wirklich zählt, sollte sie in einer sinnvollen Menge (etwa eine Handvoll bei Obst, Gemüse, Vollkorn, Hülsenfrüchten etc., bzw. 1 TL bei Kräutern/Gewürzen/Samen) verzehrt werden.
Was bringt dir das ganz konkret?
Weniger Verdauungsbeschwerden: Ballaststoffe aus Pflanzen fördern eine regelmäßige Verdauung und wirken Verstopfung entgegen.
Mehr Energie & bessere Stimmung: Dein Darm produziert Botenstoffe, die deine Stimmung beeinflussen – aber nur, wenn er sich wohlfühlt.
Stärkeres Immunsystem: Ein vielfältiges Mikrobiom schützt dich vor Entzündungen und unerwünschten Keimen.
Langfristige Gesundheit: Die bunte Pflanzenvielfalt schützt nachweislich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2 und mehr.
6 einfache Tipps: So erreichst du die 30 ganz entspannt
Denk in Farben: Je bunter dein Teller, desto besser für deinen Darm.
Mixe dein Müsli: Haferflocken, Beeren, Nüsse, Samen – da kommen schnell 6–8 Pflanzen zusammen.
Wechsle Getreide & Hülsenfrüchte: Statt immer nur Nudeln, versuch’s mal mit Quinoa, Dinkel, Bulgur oder Linsen.
Kräuter & Gewürze als Booster: Schon ein Teelöffel zählt – nutze Basilikum, Petersilie, Kurkuma, Zimt und andere Kräuter und Gewürze um Geschmack und Abwechsulung in deine Mahlzeiten zu bringen,
Snacks smart wählen: Gemüse-Sticks mit Hummus, Nüsse oder dunkle Schokolade sind wahre Pflanzenhelden.
Erstelle dir eine Liste: Notiere dir deine „Pflanzenpunkte“ pro Woche – das motiviert und macht Spaß. Challenged euch in der Familie gegenseitig.
So sieht ein pflanzenreicher Tag in der Praxis aus
Du fragst dich, wie du auf 30 verschiedene Pflanzenarten pro Woche kommen sollst? Hier ist ein realistisches Beispiel für einen einzigen Tag, an dem du bereits rund 21 vollwertige Pflanzenpunkte erreichst – ganz ohne Superfoods oder komplizierte Rezepte:
Zum Frühstück gibt es ein klassisches Haferflocken-Müsli mit frischen Heidelbeeren, einem Apfel, Walnüssen und einem Teelöffel Chiasamen, verfeinert mit etwas Zimt. Das ergibt allein schon sechs verschiedene pflanzliche Zutaten, die in ausreichender Menge enthalten sind.
Mittags steht ein bunter Linsensalat auf dem Plan, mit grünen Linsen, Paprika, Karotten, Gurke, Rucola und frischer Petersilie, dazu etwas Zitronensaft und Olivenöl als Dressing. Eine Scheibe Vollkornbrot rundet die Mahlzeit ab – damit kommen sieben weitere Pflanzenarten hinzu.
Zum Abendessen gibt es eine herzhafte Gemüsepfanne aus Brokkoli, Zucchini, Kichererbsen, roten Zwiebeln und Knoblauch, gewürzt mit Kurkuma und Kreuzkümmel, serviert mit Basmatireis. Das bringt nochmal acht Pflanzen auf deinen Zähler.
Alle Zutaten sind in sinnvoller Menge enthalten (mindestens eine Handvoll bzw. ein Teelöffel bei Gewürzen und Samen) – und zeigen: Mit ein wenig Planung erreichst du dein Ziel ganz entspannt. Ergänzt du im Laufe der Woche noch ein paar weitere Sorten Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte oder Nüsse, hast du deine 30 Pflanzenarten schnell beisammen – und tust deinem Darm damit jeden Tag etwas Gutes. Ganz so viele müssen es täglich ja auch gar nicht sein. Ich wollte dir nur zeigen dass dies absolut machbar ist.
Fazit: Dein Darm liebt Vielfalt
Wenn du deinem Körper jede Woche 30 verschiedene Pflanzenarten schenkst, stärkst du deine Darmflora, entlastest deine Verdauung und tust auch deinem Energielevel und deiner Stimmung etwas Gutes. Es geht nicht um Perfektion, sondern darum, bewusster und bunter zu essen.
Starte heute – dein Darm wird es dir danken!
Ballaststoffzufuhr langsam steigern!
EIn wichtiger Hinweis zum Schluss - achte immer auf deine individuelle Situation. Leidest du unter Verdauungsproblemen, Blähungen und Unverträglichkeiten, kann es gut sein dass solche Mengen an Ballaststoffen gar nicht vertragen werden. Grundsätzlich sollte die Ballaststoffzufuhr nur langsam gesteigert werden, damit der Darm sich daran gewöhnen kann. Bei Unverträglichkeiten ist es sinnvoll diese erst einmal gezielt anzugehen. Hole dir dazu unbedingt Hilfe einer Expertin.
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